Rosa Luxemburg

Kontinuität deutscher Geschichte

Am 15. Januar 1919 wurde Rosa Luxemburg in Berlin ermordet.

Rosa Luxemburg wurde am 5. März 1871 in Zamosc, damals russisch Polen, als Tochter des Holzhändlers Eliasz Luxemburg und dessen Frau Line (geb. Löwenstein) geboren.

Die Familie Luxemburg zog im Jahr 1880 nach Warschau, wo Rosa das zweite Warschauer Mädchengymnasium besuchte und sich schon damals in politischen Zirkeln engagierte.

Vor dem Zugriff der polnischen Administration konnte sie im Jahr 1989 in die Schweiz fliehen.

1890/91 immatrikulierte sie an der Philosophischen Fakultät der Züricher  Universität, an der sie in den folgenden Jahren Seminare zur Staatswissenschaft, zur mittelalterlichen Geschichte sowie zur Geschichte der Wirtschafts- und Börsenkrisen besucht.

1893 unterbricht sie das Studium, wegen politischer Aktivität und zur Gründung der Zeitschrift "Sache der Arbeit" in Paris.

1894 nimmt sie am ersten Kongress der sozialdemokratischen Arbeiterpartei des Königreichs Polen in Warschau teil, wo sie schnell zu den führenden Mitgliedern aufsteigt.

1897 promoviert sie an der Universität Zürich mit dem Thema "Die industrielle Entwicklung Polens"

In den Jahren 1898 geht sie mit Gustav Lübeck eine Scheinehe ein, wodurch sie die deutsche Staatsbürgerschaft erhält, die ihr die Mitarbeit in der deutschen Arbeiterbewegung ermöglicht.

Im Oktober nimmt sie am SPD-Parteitag in Stuttgart als Expertin für polnische Angelegenheiten teil.

1900 greift sie mit ihrer Broschüre "Sozialreform oder Revolution" in die Revisionismusdebatte der Partei ein und fordert den Ausschluss der Revisionisten aus der Partei.

In Zeitungsartikeln nimmt sie zu wirtschaftlichen und sozialen Problemen in Deutschland und den angrenzenden Ländern Stellung, in dem sie insbesondere den deutschen Militarismus und seinen Machterweiterungsdrang angreift.

Im Januar 104 wird sie wegen Majestätsbeleidigung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Am 12. Dezember 1906 verurteilt sie ein Weimarer Gericht zu zwei Jahren Haft wegen "Anreizung zum Klassenhass".

Im Mai 1907 nimmt sie am fünften Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAPR) in London teil.

Im Oktober beginnt sie mit ihrer Lehrtätigkeit an der SPD Parteischule in Berlin.

Im Jahr 1910 kommt es aufgrund politischer Differenzen wegen der Frage des Generalstreiks als politisches Kampfmittel zum Bruch mit Karl Kautsky.

1913 ruft sie bei einer Kundgebung in Frankfurt/Main zur Kriegsdienstverweigerung auf, weshalb sie am 20. Februar 1914 wegen "Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze und die Anordnungen der Obrigkeit" zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wird. Bei der Teilnahme an einer Sitzung ´des internationalen Sozialistischen Büros am 29 - 30. Juli 1914 erkennt sie, dass auch innerhalb der sozialistischen Parteien der Nationalismus stärker als die internationale Solidarität ist.

Im Februar 1915 wird das Gerichtsurteil des vorangegangenen Jahres im Frauengefängnis Berlin vollstreckt. In Düsseldorf werden Hoch- und Landesverratsverfahren gegen sie betrieben.

Nach Ihrer Entlassung aus dem Frauengefängnis wird sie am 10. Juli 1916 bis November 1918 in die Festung Wronke in der Provinz Posen und danach nach Breslau zur "Sicherheitsverwahrung" gebracht.

Am 9. November 1918 wird sie aus der Haft in Breslau entlassen, wonach sie in Berlin als Redakteurin der Zeitung "Rote Fahne" des Spartakusbundes arbeitet. In Ihrem Artikel "Nationalversammlung oder Räteregierung" tritt sie für eine Räteregierung ein.

Am 30 Dezember bis 1. Januar 1918/19 beteiligt sie sich an der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) wo sie für die Beteiligung an den "Wahlen zur Nationalversammlung" eintritt.

Nicht nur in Berlin haben  kapitalistische und reaktionäre Kräfte in der Furcht vor Entwicklung Söldner rekrutiert, um ihre Herrschaft mit Gewalt durchzusetzen,

Wegen Verhaftungs- und Lebensgefahr muss sie im Januar 1919 ständig ihren Wohnsitz wechseln, weigert sich aber Berlin zu verlassen.

Schließlich gelingt es diesen Kräften Rosa Luxemburg, neben Karl Liebknecht und hunderten für ihre Freiheit kämpfende Arbeiter zu ermorden.

Am 15. Januar wird sie gemeinsam mit Karl Liebknecht in das Berliner Eden-Hotel verschleppt, dort misshandelt und im Tiergarten ermordet, wo ihr Leichnam am 31.Mai im Landwehrkanal gefunden wurde.

Ihr Mörder, der Konterrevolutionär Waldemar Papst, wurde bis zu seinem natürlichen Tod nicht angeklagt und führte auch im Nachkriegsdeutschland ein ruhiges langes Leben als einflussreicher Waffenlobbyist.

Sie und die auf den Straßen Berlins, Münchens und Bremens wegen ihres Freiheitswillens ermordeten leben in den Taten der für Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie kämpfenden Menschen !